Jubiläumsausstellungen 2008
Künstler E-H der Galerie aus 20 Jahren
Eröffnung Donnerstag 28.2.2008 19 Uhr Dauer bis Sa., 22.3.2008 werkstattgalerie tam uekermann Mainzer Str. 25 D-50678 Köln Telefon 0221 / 32 64 33 Wegbeschreibung Überblick [1] Alker · Arnhardt · Becker · Bendelow · Doppelfeld 10.1.-23.2.2008 [2] Eckermann · Freusberg · Genster · Henze · Hermanns 28.2.-22.3.2008 [3] Kissing · Klages · Kleiber · Lühmann · Mayr 3.4.-3.5.2008 [4] Meier · Plöthner · Puschmann-Diegel · Sappok · Schiefer 15.5-7.6.2008 [5] Seyferth · Siegmund · Steinbach · Tschauner · Vix · Werken 12.6.-12.7.2008 |
20 Jahre werkstattgalerie mainzer str. werkstattgalerie köln 25 jahre MALEREI - GRAFIK - FOTO - SKULPTUR - TEXTIL/LEDER Fünf Gruppenausstellungen, nach dem Alphabet geordnet, mit neuen Arbeiten von Künstlern, die seit 1987 in den Räumen der Werkstattgalerie ausgestellt haben. Borghild Elise EckermannNeue Bilder
Helle und klare Farben gliedern die Bilder von Borghild Eckermann ausdrucksstark in Felder und Räume. Sie zeigen Interieur- und Exterieursituationen aus der unmittelbaren Umgebung der Künstlerin.
Borghild Eckermann, Tatergang 7, 26434 Waddewarden
borghildeckermann@gmx.de Lieselotte FreusbergHerbarium
Meine Arbeiten sind visuelle Auseinandersetzungen mit Phänomenen der Realität, aber nicht im Sinne von Abbilden, Dokumentieren, Darstellen. Vielmehr werden Fakten, Situationen und Prozesse in bildhafte Zeichen oder Zeichensysteme umgewandelt und verdichtet. Der Betrachter ist eingeladen, mit Hilfe seiner Erfahrungen und/oder Assoziationen die Bilder zu entschlüsseln und die Vieldeutigkeit für sich zu ordnen.
In den Blättern des HERBARIUMS zeigt sich in formaler Vielfalt das Beziehungsgeflecht von Wachsenlassen - Sammeln - Forschen - Aufbewahren, Tätigkeiten, die Orte der Stille voraussetzen. Jedes Blatt ist in seiner Erscheinung das Ergebnis eines speziellen Entstehungsprozesses aus Einlagern, Pressen, Schimmeln, Verfärben, Verformen und malerischer Bearbeitung. Als "Endform" wird es selbst zum Ort der Stille.
Lieselotte Freusberg, Bernhardstr. 118, 50968 Köln
Tel./Fax (02 21) 379 76 59 Atelier: Mainzer Str. 51, 50678 Köln freusberg@freenet.de Petra GensterInstallationen
1957 geb. in Lüdenscheid, lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Köln
Mutter eines Sohnes und einer Tochter Studium der Theologie und Biologie Unterrichtstätigkeit im Fach Kunst seit 1998 freie künstlerische Tätigkeit Objekte, Malerei (Öl und Aquarell), Installationen regelmäßige Gruppen- u. Einzelausstellungen Mitglied der Kölner Künstlerinnengruppe "Kunst in Resonanz" mit Dorissa Lem und Karin Meinel Die zentralen Themen meiner Kunst sind Vergänglichkeit, Verwandlung, Beheimatung und Weiblichkeit. Ich arbeite raumbezogen. Die Atmosphäre des Raumes, der weibliche Kontext und der Quellenschatz meiner liebsten Gedichte haben mich zu einem spielerischen Umgang veranlasst und mir den Faden für das Spinnen meiner Kunst gegeben. Das Geschichtenerzählen und die Verankerung meiner Kunst im Alltag war mir auch hier ein besonderes Anliegen. Sylvia HenzeZeit I en - Skulptur / Video
Sylvia Henze (geb. 1962) lebt und arbeitet in Hamburg. Arbeits- und Studienaufenthalte führten sie u.a. nach Ungarn, USA, Griechenland, Hong-Kong, Zypern, Ägypten, Canada. 1992-1996 erhielt sie verschiedene Stipendien als Artist in Residence in Ungarn (Applied Art Academie). 2002-2005 realisierte sie auf Zypern ein Kunstprojekt, das sich mit der politischen Lage der geteilten Insel auseinandersetzt.
Einzel- und Gruppenausstellungen zeigten ihre Arbeiten u.a. in München, Budapest, Köln, Hamburg, Thessaloniki, Berlin, Den Haag, Nicosia, Madrid. Seit 1997 realisierte sie sechs Kunst-am-Bau-Projekte in Hamburg und Budapest. Video, Skulptur und Fotografie sind die Medien, mit denen Sylvia Henze in ihrem Projekt "Zeit I en" den Begriff der Zeit ergründet. Ungehärtet durch das Feuer ist Porzellanerde unmittelbar der Kraft des Wassers ausgesetzt. Das Wasser läßt im langsamen Zerfall der Ur-Formen Kugel und Säule neue Formen und skulpturale Bilder entstehen. Großformatige Fotos auf Canvas und gebrannte Skulpturen von verschiedenen Zerfallsphasen des Porzellans halten diesen Prozeß in ästhetischen Einzelaufnahmen fest. Das Echtzeitvideo lässt den Betrachter neue Zeitrelationen und eine unmittelbare Konfrontation mit den Kräften der Natur empfinden. "In diesem von Sylvia Henze initiierten und gefilmten Werk finden die unterschiedlichsten Themen zur Allianz. Zeit und Schöpfung, Werden und Vergehen, Maske und Metamorphose, Wirklichkeit und Wahrheit." (Michael Stoeber) Eva-Maria HermannsBildobjekte
Point zéro, Beginn eines jeden Bildes ist das "Fundstück": Eisenteile, Bleistücke, Leder, Seile Federn, Haare. Papier u.a. und gleichwertig daneben Silben, Wörter, oft Zeilen und Gedichte, wieder und immer wieder geschrieben, ihren Sinn beschwörend.
Die Fundstücke, materiell arm und anspruchslos, sind immer Dinge, die im Bezug zum menschlichen Leben stehen. Es sind Utensilien, die zum Schutz, zur Sicherung und Bewältigung dienten, die Hülle, Hilfe und Trost waren, die "Spuren" einer Vergangenheit sind. Sie sind merklich verrottet, oftmals nur noch eine letzte Spur ihrer selbst, ihre "Funktion", ist nur noch die des Vergehens, bis zur letzten verbleibenden Spur: Farbreste, Asche, Ruß. In den Bildobjekten beginnt ein neue Gestaltwerdung, in der das Verlässliche überschritten und verwandelt ist. Es sind stille, fast archaische Bilder, die in ihrer verhaltenen Farbigkeit, ihrer reliefartigen Erscheinung so beunruhigend wie natürlich, so abweisend wie berückend sind. |